10 Things that are totally different

Hallo ihr Lieben. In den paar Monaten, die ich jetzt schon hier bin, sind mir einige Dinge aufgefallen, die wirklich anders sind als daheim. Klar ist das normal wenn man in einem fremden Land mit einer anderen Kultur lebt, aber trotzdem wollte ich einfach mal ein paar Dinge auflisten, die mir persönlich aufgefallen sind.


1. Bezahlung
Ich weiß nicht wie das bei euch ist, aber für mich war es in Deutschland üblicher mit Bargeld zu zahlen als mit einer Karte. Ich meine, wir haben die Möglichkeit entweder Bar oder mit Karte zu zahlen, ich habe es aber häufiger mit Bargeld getan. Hier ist das zwar auch so, aber ich habe noch nie jemanden Bar zahlen gesehen. Man benutzt hier seine Karte wirklich für alles, auch wenn es nur das Parkticket für 2$ ist. Meine Karte habe ich erst vor zwei Wochen erhalten, weshalb ich die ersten drei Monate alles Bar zahlen musste. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie mich manche Menschen angeguckt habe, als ich meine Scheine gezückt habe. Mittlerweile bezahle ich aber auch alles nur noch mit der Karte & ich muss sagen, i love it! 

2. Essen & Wasser
Food is life! Das ist das erste was man als Aupair lernt. Jedes Mal wenn man langeweile hat oder wenn man off ist & sich mit Freunden trifft, dann isst man einfach nur. An den schlechten Tagen hier heitert einen das irgendwie auf, aber gleichzeitig fühlt man sich danach wieder super schlecht so viele Kalorien in sich geschaufelt zu haben. Wenn man sich hier gesund ernähren will muss man entweder eine Familie haben, die nur Organic Lebensmittel einkaufen oder auf alles verzichten bis auf Obst und Gemüse (so habe ich zu mindestens das Gefühl). Mir kommt es so vor als wäre einfach in jedem Lebensmittel eine Unmenge an Zucker enthalten, dass sogar das Oatmeal zur Kalorienbombe wird (Vielleicht übertreibe ich jetzt auch etwas haha aber mir kommt das etwas so vor).
Aber die Aussage, dass jeder der nach Amerika zunimmt stimmt nicht. Es kommt einfach wirklich nur darauf an, wie man sich ernährt & dann kann man es auch in Amerika schaffen irgendwie abzunehmen.
Ein weiteres Thema ist das Wasser hier. Zu Wasser aus dem Hahn kann ich euch nur sagen: lasst es sein! Es schmeckt einfach nur ekelhaft & nach Chlor. Eine positive Sache ist allerdings, dass du in jedem Restaurant etc. Leitungswasser kostenlos bekommst. Meistens ist es ungefiltert und du trinkst einen Schluck davon, aber manchmal hat man auch echt Glück und bekommt gefiltertes Wasser. Ich hatte das Glück und meine Gastfamilie hat mir direkt nach meiner Ankunft eine Filterflasche gekauft.

3. Preise 
Hätte mir vor meiner Ausreise jemand gesagt wie teuer es hier in Amerika eigentlich ist, hätte ich das niemals geglaubt. Doch ich wurde eines Besseren belehrt. Es ist super teuer. Und zwar alles: Klamotten, Essen, Parken, das College,Deko, Bastelkram, einfach alles . Das Einzige, das hier günstiger ist, ist das Benzin. Das Problem sind einfach die Taxes, die man einfach bei allem draufzahlen muss. 

4. Menschen & ihre Höflichkeit
Wenn ich mal die Amerikaner mit den Deutschen vergleiche, fällt mir schon auf, dass die Menschen hier wesentlich freundlicher sind. Es fängt damit an, dass du auf der Straße von wildfremden gegrüßt wirst, dich jeder freundlich anlächelt, du in den Geschäften immer nach deinem Tag gefragt wirst und du jedes Mal wenn du einen Laden betrittst ein 'How's it goin' bekommst. In Deutschland interessiert sich wirklich niemand für deinen Tag & an den Kassen sind alle nur hektisch. Hier kann es auch mal passieren, dass du zehn Minuten warten musst, da die Kassiererin mit dem Kunden vor dir ein kleinen Plausch hält.
Ich muss zugeben, dass es mit der Zeit auch etwas anstrengend wird, wenn du alle zwei Minuten im Store von einer Verkäuferin gefragt wirst ob alles gut sei, aber es ist besser als die Unfreundlichkeit in Deutschland. 

5. Feiertage
Amerika und ihre Feiertage. Sagen wir mal so: sehr international. Der Fakt, dass sie sogar St. Patrick's Day feiern sagt schon alles. Aber mal ehrlich, ich hab noch kein Land gesehen, dass es mit Dekoration & Süßigkeiten an Feiertagen so übertreibt wie Amerika. Kurz nach meiner Ankunft in meiner Gastfamilien im Januar gab es schon die Valentinstags Candys zu kaufen. Und als Valentinstag vorbei war gab es direkt alles für Ostern. Ich bin schon gespannt wann die Deko für den 4th of July ausgepackt wird. 
Auf der anderen Seite gibt es hier aber weniger Feiertage als in Deutschland oder man bekommt einfach nicht mit das ein Feiertag ist, da alle trotzdem arbeiten müssen. Ein wirklicher Kontrast zu Deutschland!

6. Erziehung
Grundsätzlich gesagt, finde ich, ist die Erziehung hier anders als daheim. Ich kann das natürlich nicht verallgemeinern, aber zumindest in den meisten Familien die ich hier kenne ist es anders. Vielleicht liegt es daran, dass die Eltern sehr wenig zuhause sind & ihren Kindern dann so viel wie möglich erlauben, sodass sie kein schlechtes Gewissen haben, oder es ist einfach der Stil hier. Meiner Meinung nach haben, zumindest meine Gastkinder, viel zu viele Freiheiten für ihr Alter, aber im Endeffekt ist das nicht mein 'Problem'. Das ist ihre Art ihre Kinder zu erziehen & ich will meinen Gasteltern da auch gar nicht reinreden. Nur meine Kids dürfen bei mir weniger Dinge bzw bekommen weniger erlaubt als von ihren Eltern. 

7. Drive Thrus
In Deutschland gibt es meistens nur Drive Thrus bei Fast Food Restaurants. Dort kenne ich sie zumindest her. Hier in Amerika gibt es für wirklich alles ein Drive Thru. Neben den unzähligen Fast Food Restaurants kann man durch den Drive Thru der Bank, von Starbucks und sogar der Apotheke fahren. Crazy Americans!

8. Geschwindigkeitsbegrenzung & rechts Abbiegen bei rot
Das mag für den Ein oder Anderen unter euch jetzt vielleicht etwas merkwürdig rüber kommen & ihr werdet euch fragen, warum listet sie so etwas auf, aber für mich ist das eine kleine Umstellung gewesen. In Deutschland ist es normal mit 130 oder schneller auf der Autobahn zu fahren & hier darf man nur hundert fahren. Auch in den Orten/Städten sind die Geschwindigkeitsbegrenzungen wirklich unterschiedlich zu denen in Deutschland. Vor meiner Ausreise wusste ich das zum Beispiel noch gar nicht haha.
Eine weitere Regel hier, die mich am Anfang total verwirrt hat, aber jetzt total logisch erscheint, ist, dass man ,auch wenn die Ampel rot ist, rechts abbiegen darf. Und es macht wirklich Sinn. Man muss zwar echt aufpassen, dass man wirklich erst dann abbiegt wenn auch wirklich frei ist, aber es erspart wirklich das ewige Warten an den Ampeln (die hier by the way eine gefühlte Ewigkeit rot bzw grün sind).
Und wenn wir schon bei den ganzen Regeln sind, rechts vor links gibt es hier auch nicht. Es gilt das Motto: Wer zuerst kommt, malt zuerst!

9. Tischmanieren
Wenn ich ehrlich bin, weiß ich gar nicht ob manche Amerikaner das Wort überhaupt kennen. Meine Hostkids kennen es auch leider nur zum Teil. Es fängt schon damit an, dass wir fast nie zusammen Essen. Und wenn, dann nur Abends (immerhin). Aus Deutschland bin ich es gewöhnt Frühstück & Abendessen mit meiner Familie zu essen und jeder bleibt am Tisch bis alle fertig sind. Hier in meiner Hostfamily essen wir ab und zu Diner zusammen (entweder wenn ich gekocht habe oder wir im Restaurant sind) und bei Familienfeiern sitzen wir auch zusammen am Tisch. Klar, unter der Woche frühstücke ich auch mit meinen Kids zusammen, aber so ein schönes großes Sonntagsfrühstück gab es hier leider noch nicht. Ich werde es aber mal versuchen wenigstens einmal im Monat einzuführen! 
Und jetzt zu den Tischmanieren: es wird aufgestanden wenn man fertig ist, die Kinder können absolut nicht still am Tisch sitzen, es wird grundsätzlich rumgenörgelt am Essen und auf meine Gasteltern wird sowieso nicht gehört (ich weiß nicht wie das in anderen Familien ist, aber aus Deutschland bin ich etwas anderes gewöhnt haha).

10. Taxes & Fees
Vor meiner Ausreise dachte ich : Amerika, hier bekomme ich alles günstiger. Falsch gedacht. Ich meine, man kommt in einen Laden rein, sieht ein schönes Oberteil, denkt sich 'mega, das ist ja super günstig', dann steht man an der Kasse & bezahlt 5$ Taxes. Spätestens dann kostet das günstige Oberteilt genauso viel wie in Deutschland. Ich habe allerdings das Glück, dass ich an der Grenze zum Staat Oregon lebe, wo man keine Steuern für solche Dinge zahlen muss. Das heißt, dort ist es dann doch zum Teil etwas günstiger für mich. Ich bin mir nicht ganz sicher wie das mit den Taxes in anderen Staaten aussieht, aber für Washington kann ich euch sagen, dass es wirklich nervt haha.  

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